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Für Baufirmen

Bauvertrag für Baufirmen

Bauvertrag

Als Bauunternehmen sind Sie bei der Bauausführung in der Regel mit vielen rechtlichen Aspekten konfrontiert, die sich auf Ihren Bauauftrag auswirken können. Wir zeigen Ihnen hier die wichtigsten Rechtsprobleme, die beim Abschluss und der Durchführung eines Bauvertrags auftreten können, und wie Sie sich als Baufirma vor Schwierigkeiten schützen können.

Wir helfen Ihnen dabei, diese Herausforderungen zu bewältigen!

Was ist mit der VOB/B?

Bei vielen Baufirmen und Handwerksfirmen, die sich wenig mit rechtlichen REgularien auseinandersetzen wollen, genießt die VOB/B einen guten Ruf. Zumal die öffentiche Hand ihre Vertragsschlüsse nach den Konditionen der VOB/B treffen müssen.

Diesen guten Ruf genießt die VOB/B allerdings zu Unrecht. Denn sie enthält eine Vielzahl unwirksamer Regelungen, die von der Rechtsprechung in den vergangenen Jahren festgestellt wurden. Je nachdem, wer die VOB/B in den Vertrag einbeziehen wollte, kann eine Klausel dann vom anderen Vertragspartner als unwirksam angegriffen werden oder auch nicht. In beiden Fllen ergibt sichg eine Verschlechterung zulasten der Vertragspartei, die die VOB/B in den Vertrag einbeezogen hat.

Einen Vertrag nach VOB/B zu schließen, ist also so gut wie immer ein Fehler.

Rechtsprobleme beim Bauvertrag

  • Unklare oder unfaire Zahlungsbedingungen: Oftmals sind die Bedingungen im Bauvertrag einseitig verfasst, obwohl denn Unternehmer ohnehin schon eine Vorleistungspflicht trifft. Wichtig ist, dass das Vorleistungsrisiko durch angemessene Vertragsgestaltung vermindert wird und keine unangemessenen finanziellen Risiken beim Bauunternehmen abgeladen werden.

  • Verzögerungen: Verzögerungen bei der Fertigstellung des Bauprojekts können zu erheblichen Kostensteigerungen führen. Es ist wichtig, dass der Bauvertrag klare Regelungen zu den Fristen enthält und nach welchen Maßstäben der Bauherr für die anfallenden Kosten eintreten muss. Denn nach den Maßstäben, die die Rechtsprechung ohne Regelung an die Durchsetzung von Verzögerungsnachträgen stellt, sind diese kaum je durchzusetzen.

  • Mängel: Wenn das Bauprojekt abgeschlossen ist, kann es vorkommen, dass Mängel auftreten. Der Bauvertrag sollte klare und faire Regelungen zur Mängelbeseitigung enthalten.
  • Änderungen am Projekt: Es kann vorkommen, dass der Bauherr Änderungen am Projekt vornehmen möchte. Der Bauvertrag sollte Regelungen enthalten, wie solche Änderungen umgesetzt werden können und welche Kosten dabei entstehen.
  • Sicherung im Falle von Zahlungsstörungen: Da ein Bauvertrag große Beträge umsetzt, ist es von hoher Bedeutung, dass die Vergütungsansprüche des Bauunternehmers rechtzeitig gesichert werden, selbst wenn um die Berechtigung Streit besteht. Es gibt gute gesetzliche und vertragliche Methoden, solche Sicherungen zügig durchzusetzen.

Wie man sich schützen kann

Als Baufirma sollten Sie sich vor der Unterzeichnung eines Bauvertrags von einem versierten Bau-Rechtsanwalt beraten lassen, um sicherzustellen, dass der Vertrag fair und ausgewogen ist und dass Ihre Interessen angemessen berücksichtigt werden. Wenn es später zu Konflikten kommen sollte, empfiehlt es sich sehr, frühzeitig rechtlichen Rat einholen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Lösung zu erhöhen.

Fazit

Ein Bauvertrag ist ein auch wirtschaftlich sehr bedeutender Vertrag, der die Bedingungen für ein Bauprojekt festlegt. Es gibt jedoch viele rechtliche Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, um Konflikte und Probleme zu vermeiden. Als Bauunternehmer sollten Sie darauf achten, dass der Bauvertrag fair und ausgewogen ist und dass er alle notwendigen Informationen enthält, um das Bauprojekt erfolgreich abzuschließen.

Dabei muss ein Bauvertrag von erfahrenen anwaltlichen Praktikern, die idealerweise auch bautechnische Kenntnisse aufweisen sollten entwickelt werden, und die auch wissen, wie es am Bau tatsächlich läuft. Denn ein Vertrag, der nicht zu einer praktikablen Durchführbarkeit der Baustelle führt, schadet mehr, als er nutzt.

Wenn Sie Unterstützung benötigen, sollten Sie sich rechtzeitig von erfahrenen Rechtsanwälten beraten lassen.